Helligpeder


Helligpeder ist ein kleiner, verschlafener Hafen an der felsigen Westküste Bornholms, zwischen Hasle und Vang. Um den kleinen Hafen herum, im Schatten der Steilküste, stehen kleine Fischerhäuser und eine Räucherkammer. Oberhalb des Hafens befinden sich die so genannten „Havnahytterne”, oder „Hafenschuppen”. Sie dienten unter anderem dem Informationsaustausch zwischen den Fischern und als Geräteschuppen. Sie stammen aus dem 19. Jahrhundert. Heute findet man hier auch einzelne Ferienhäuser.

Hafen an der Westküste von Bornholm

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Abseits der ausgetretenen Touristenpfade kann man in Helligpeder sehen, wie Bornholm vor hundert Jahren aussah. Das Einzige, was fehlt, sind die ersten Fischer, die aufs Meer hinausfuhren. Heute wird der kleine Hafen von Fischern und Seglern genutzt. Von Helligpeder aus können Sie viele schöne Wanderungen entlang der zerklüfteten Westküste Bornholms unternehmen. Im Norden führt ein Wanderweg zunächst nach Teglkås und dann nach Vang. Nördlich von Vang erreichen Sie Jons Kapel, eine steile Felsformation, in der ein Einsiedler gelebt haben soll.

Hafen und Fischerei

Der kleine Hafen bietet Platz für bis zu 20 Boote. In den 1950er Jahren liefen sechs Fischerboote Helligpeder als Heimathafen an. Oft war dies jedoch nicht möglich, weil der Hafen mit Niedrigwasser zu kämpfen hatte. Deshalb mussten die Fischer in den Hafen von Halse ausweichen und konnten Helligpeder nur anlaufen, wenn der Wasserstand ausreichend war. Im schlimmsten Fall konnten die Fischer trotz guter Fangbedingungen wegen der geringen Wassertiefe nicht einmal auslaufen. Bei guten Bedingungen fuhren die Fischer abends aus, um ihre Netze auszubreiten. Gegen 1 bis 2 Uhr morgens kehrten sie in den Hafen zurück, um den Fang an Land und in die Räucherkammer zu bringen. Dann kümmerten sie sich um die Reparatur der Netze.

Helligpeder Räucherei

Als in den 1950er Jahren Hygienestandards in der Fischverarbeitungsindustrie Einzug hielten, konnten die kleinen Räuchereien nicht überleben. Alle Räumlichkeiten mussten gefliest und mit sanitären Anlagen ausgestattet sein, was zu einer Vorschrift wurde und die Existenz vieler Räuchereien auf Bornholm kostete. Auch die Räuchereien in Helligpeder haben aufgrund dieser Gesetzgebung nicht überlebt.

In der Museumsräucherei in Hasle kann man viel über die Geschichte des Rauchens auf Bornholm erfahren.

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Geschichte von Helligpeder

Der Ursprung des Ortsnamens ist nicht eindeutig geklärt. Man nimmt an, dass es sich bei dem Namensgeber um einen Stein oder eine heilige Quelle aus der Gegend handelt. Die erste Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1570. Das Zentrum des Ortes war schon immer der Hafen, um den herum sich mehrere Familien ansiedelten. Im Jahr 1870 wurde der Hafen mit mehreren Docks aus schweren Granitsteinen erweitert. Seitdem hat er seine Form nicht verändert und besteht noch heute. Seit 1911 ist das Gelände an die Straßen der Insel angeschlossen.

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Wanderungen rund um Helligpeder

Wenn Sie von Helligpeder aus nach Norden wandern, erreichen Sie Teglkås und passieren dann die Klippen Jons Kapel, Hvide Kleven und Blåskinsdalen. Im weiteren Verlauf erreichen wir den Steinbruch von Ringebakke und das Fischerdorf Vang. Von dort ist es nur noch ein Katzensprung bis zur Burgruine Hammershus.

tovbanen on Bornholm
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